Es kann schwer sein, sich nach Jahren von seinem Partner zu trennen – oftmals enden Scheidungen in einem Rosenkrieg, bei dem sich die beiden Eheleute gegenseitig das Leben so schwer wie möglich machen wollen. Doch eine Scheidung kann auch einvernehmlich ablaufen und so Zeit, Geld und Nerven sparen.

Sofern Sie sich hinsichtlich der Trennungs- und Scheidungsfolgen (Unterhalt, Hausrataufteilung, ehelicher Haushalt, Zugewinnausgleich und ggf. auch Kindschaftssachen) weitgehend einig sind oder wenn es diesbezüglich z.B. wegen kurzer Ehedauer nicht viel zu regeln gibt, empfielt es sich, dass lediglich ein Ehegatte einen Anwalt für das Scheidungsverfahren beauftragt. Wenn Sie mit Ihrem Ehepartner vereinbaren, sich die Kosten des Scheidungsverfahrens insgesamt zu teilen, können dadurch beide Eheleute viel Geld sparen. Der Anwalt stellt Für einen der Eheleute bei dem zuständigen Familiengericht den Scheidungsantrag. Der nicht anwaltlich vertretene Ehegatte benötigt dann keinen eigenen Anwalt. Er kann in dem Scheidungstermin bei Gericht der Scheidung einfach zustimmen.

Warum eine Mediation bei einer Scheidung?

Eine wertvolle Hilfe für eine einvernehmliche Scheidung kann zudem eine Mediation sein. Eine Mediation bedeutet im Grunde eine Vermittlung zwischen beiden Eheleuten durch eine dritte Person. Dies kann eine beiden gleichermaßen vertraute und neutrale Bezugsperson wie eine Freundin oder ein Freund sein; Oftmals ist es aber besser für alle Beteiligten, wenn sich beiden Ehepartner rechtzeitig an eine oder einen professionell ausgebildeten Mediator/Mediatorin wenden.

Was eine Mediation bewirken kann

Je nach Ziel der Ehepartner soll die Mediation entweder versuchen, die Ehe noch einmal zu retten, oder aber, und das ist in vielen Fällen der sinnvollere Weg, die Scheidung so einvernehmlich wie möglich gestalten. Denn ein Mediator soll neutral und gewissenhaft Wege finden, mit denen im Falle einer Scheidung der weitere Verlauf „so angenehm wie möglich“ für die Eheleute und mögliche Kinder wird.

Welche Voraussetzungen Scheidungspaare haben sollten

Die Eheleute sollten den Willen mitbringen, gemeinsam und so sachlich-freundschaftlich es geht, an einem Weg zu arbeiten, der die anstehende Scheidung in der Gegenwart und für die Zukunft für alle Beteiligten erträglich macht. Auch wenn bei einer Scheidung die Gefühle, Geld, Besitztümer oder Rentenanwartschaften eine Rolle spielen können – es ist für die Ex-Partner ein tiefer Einschnitt, der mit vielen Veränderungen einhergeht.

Eine gemeinsame Vertrauensbasis und ein Vermittler kann dabei die erfolgsgebene Komponente sein, eine Scheidung schnell und einvernehmlich durchführen zu können.